Pressmitteilung: Hauptthema der internationalen Tagung der Busunternehmen in Prag war das Coronavirus
Vertreter von Verkehrsunternehmen aus der ganzen Welt diskutierten auf der internationalen Tagung der Organisation Global Passenger Network (GPN) in Prag die aktuellen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus und ihre möglichen Auswirkungen auf das Segment des Busverkehrs. Die Verkehrsunternehmen führten strenge Hygienemaßnahmen ein und legten mögliche Krisenszenarien der weiteren Entwicklung vor.
Das Busverkehrssegment ist von der aktuellen Entwicklung äußerst betroffen. Daher dominierte logischerweise das Thema Coronavirus auf der Prager Tagung der GPN, in der 42 Verkehrsunternehmen aus der ganzen Welt zusammengeschlossen sind. „Uns allen geht es insbesondere um die Sicherheit der Reisenden und unserer Fahrer. Wir kamen überein, dass die Grundlage die Einhaltung strenger Hygieneauflagen und das System regelmäßiger Kontrollen des Gesundheitszustandes der Fahrer sind,“ äußert sich die Vorsitzende des GPN Agnes Pastuzsak.
Die Mitglieder der Organisation beschäftigen insgesamt tausende Fahrer, dennoch wurde bei keinem von ihnen bisher eine Ansteckung festgestellt. Die Verkehrsunternehmen vertrauen auf die regelmäßige chemische Reinigung der Fahrzeuge bei jedem Wechsel der Reisenden, die fortlaufende Kontrolle des Gesundheitszustandes der Fahrer und genügend Desinfektionsmittel in jedem Fahrzeug.
Auf der Tagung waren Befürchtungen der Verkehrsunternehmen hinsichtlich der wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus auf ihre Unternehmenstätigkeit zu hören. Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen bedeuten eine spürbare Erhöhung der Betriebskosten. Das größte Problem stellen aber die fast völlige Lähmung des Tourismus sowie die Beschränkung des Schulbesuchs in einigen Ländern dar. Die Delegierten legten mehrere mögliche Varianten der zukünftigen Entwicklung vor, die sich von der Dauer der Notfallmaßnahmen in den einzelnen Staaten ableiten. „Es ist offensichtlich, dass je länger die den Fern- und Nahverkehr beschränkenden Maßnahmen andauern werden, desto mehr sich die Regierungen der einzelnen Staaten an ihrer Kompensation beteiligen werden müssen,“ erklärt Agnes Pastuzsak.
Die Vertreter der Verkehrsunternehmen einigten sich ebenfalls dahingehend, dass es notwendig ist, die Lage zu beruhigen und die allgemeine Panik zu mindern, die oftmals unangemessen ist und zu unnötigen wirtschaftlichen Verlusten der Verkehrsunternehmen und weiterer Industrie- und Dienstleistungszweige führt. „Wir fürchten nicht so sehr das Coronavirus an sich, sondern die oftmals übertriebenen Sicherheitsmaßnahmen, die in den einzelnen europäischen Ländern erlassen werden. Sollte sie sich weitern steigern, wird dies nicht nur auf unser Business ganz grundsätzliche Auswirkungen haben,“ erklärt Pavel Steiner, Generaldirektor des tschechischen Unternehmens Umbrella Mobility SE, des Gastgebers der Prager Tagung.
Global Passenger Network ist ein weltweiter Zusammenschluss von Verkehrsunternehmen, die erstklassige Dienstleistungen im Bereich des Incoming- und Outgoing-Verkehrs anbieten. Diese Organisation wurde 2006 gegründet und die Mitglieder der GPN kommen regelmäßig zweimal im Jahr in verschiedenen Städten der Welt zusammen, um auf globale und lokale Probleme oder Vorschriften zu reagieren, die Einfluss auf ihr Business haben.
Das Unternehmen Umbrella wurde in 2004 gegründet und ist heute einer der wichtigsten Partner des deutschen Verkehrsunternehmens FlixBus, für das es den internationalen Busverkehr in ganz Europa sicherstellt. Ferner ist es in der Vermietung von Bussen mit Extra-Komfort für den Incoming- und Outgoing-Verkehr tätig und bietet schlüsselfertige Reisedienstleistungen unter der Marke Umbrella Holiday an. Seit 2019 beteiligt sich das Unternehmen auch am Betrieb des Stadt- und Nahverkehrs in Hamburg unter der Marke Umbrella City Lines. Nicht zuletzt vermietet das Unternehmen unter der Marke Umbrella Yacht Schiffe und Yachten. Im Februar 2020 erwarb die Investment-Gruppe RSBC Group des tschechischen Finanziers Robert Schönfeld einen Anteil von 50% am Unternehmen.
Foto: Umbrella Mobility Archiv